Als in den 90er Jahren hellsichtige Köpfe wie etwa der einstige EG-Beamte (der deshalb auf Betreiben Kohls geschaßt wurde) Manfred Brunner vor dem “Sonderopfer Deutschlands” einer Aufgabe der D-Mark und der Entmachtung der Bundesbank sowie einer Einheitswährung als einem “Trapezakt ohne Netz” warnten, da wurden diese Kritiker eines, wie sich nun je länger je mehr immer deutlicher zeigt, verhängnisvollen Irrwegs als “D-Mark-Chauvinisten” in den rechten Strafraum gestellt. Dabei unterschieden sich ihre Voraussagen nicht von den pessimistischen Prognosen der Mainstream-Ökonomen und Wirtschafts-Nobelpreisträger Milton Friedman und Gary S. Becker. Eine obskure Allianz aus Parteienkartell, “Corporate Media” (allem voran die damals besonders unrühmliche Springer-Presse, die surrealistischerweise die aktuelle Griechenland-Krise nutzt um sich als Sprachrohr der wachsenden Unzufriedenheit der Bürger mit EU-Europa zu empfehlen) und Inlandsgeheimdiensten ging mit overkill-Methoden gegen bürgerlich-liberale Anti-Euro-Protestparteien vor wie den von FDP-Honoratioren und renommierten Wissenschaftlern gegründeten “Bund freier Bürger”.
Die historischen Hintergründe und die (teilweise politkrimogenen) Motivlagen der damaligen Beteiligten beleuchtet exzellent der junge Wirtschaftswissenschaftler Philipp Bagus überaus kenntnisreich, detailgetreu – und er versteht es dabei, den Leser trotz der vermeintlich staubtrockenen Materie zu fesseln.
Dieses Buch ist nicht nur eine erstklassige währungshistorische Rückschau sondern aufgrund seiner didaktisch klug aufgebauten Einführung in die Geldtheorie der “Österreichischen Schule der Nationalökonomie” (Ludwig von Mises, Friedrich August von Hayek, Murray Rothbard, Jesus Huerta de Soto) – der stringentesten Wirtschaftstheorie überhaupt, die als einzige schlüssig die Konjunkturzyklen (“Booms and Busts”) und die Verwerfungen eines weltweiten immateriellen, staatlichen Zwangsgeldsystems (Erfolgsautor Roland Baader prägte treffend den Terminus “Geldsozialismus”) schlüssig erklären kann, in welchem Zentralbanken über ein Monopol zur Geldproduktion verfügen und nach Belieben Geldmenge und Zinssätze manipulieren – ein Standardwerk für jeden Studieneinsteiger ins ökonomische Fach, aber auch für interessierte Laien und alle Menschen, die unser Finanzsystem und das Wesen des Geldes verstehen wollen, ohne vom Mainstream an der Nase herumgeführt oder gar von den Gimpelfängern des medial-edukativ-gouvernementalen Komplexes gegen diverse “scapegoats” (Banker, Spekulanten, Finanzmärkte, Ratingagenturen etc.) angestachelt zu werden.
Fazit: Wer Frieden, Freiheit und Wohlstand in Europa retten will, der muss das waghalsige Euro-Experiment beenden!